Verbesserungen für den Autoverkehr
Die polnische Ostseeküste soll verkehrstechnisch noch besser erschlossen werden. Für die kommenden Jahre bis 2023 hat die Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) den Neubau von 470 Kilometern Schnellstraßen und Autobahnen angekündigt. Eines der wichtigsten Projekte ist der Bau der Expressstraße S6, die von der deutschen Grenze bei Szczecin (Stettin) parallel zur Küste bis nach Gdańsk (Danzig) führt. Sie soll bis 2020 abgeschlossen sein. Nicht minder wichtig ist die Fertigstellung der S3 von Stettin zum Ostseebad Świnoujście (Swinemünde). In Darłowo (Rügenwalde) wurde unlängst die Ortsumfahrung zum Hafengelände eröffnet.Die Touristenzahlen an der polnischen Ostseeküste erreichten in der vergangenen Saison ein neues Hoch. Blendendes Sonnenwetter, guter Service und niedrige Preise lockten auch zahlreiche Gäste aus Deutschland in die polnischen Seebäder. Einziger Wermutstropfen waren die in regelmäßigen Abständen verstopften Zufahrtswege. Da vor allem die Polen selbst immer noch hauptsächlich auf den eigenen Pkw zur Anreise setzen, ging es auf vielen Straßen zu Stoßzeiten nur langsam voran. Stück für Stück wird die Straßensituation jedoch verbessert.
So entstanden in den vergangenen
acht Jahren beispielsweise in Westpommern etwa 120 Kilometer neue
Schnellstraßen, zahlreiche Wege wurden zudem nach modernen Maßstäben saniert.
Ein wichtiges Projekt, dessen Ziel es ist, den Straßenverkehr in Ortskernen zu
minimieren, ist die Einrichtung von Umgehungsstraßen. Für beliebte Ferienorte
wie Darłowo bedeuten sie eine Verbesserung der Lebensqualität bei verbesserter
Erreichbarkeit. Anfang Oktober wurde mit der S37 die Westumgehung der einstigen
Königsstadt fertiggestellt.
Marktplatz von Rügenwalde - Foto: Carsten Wolf
Die Schnellstraße führt von Süden her direkt zum Hafengebiet. Sie verfügt sowohl über eine sieben Meter breite Fahrbahn für den Motorverkehr als auch über einen drei Meter breiten kombinierten Fuß- und Radweg. Kreuzungssituationen sind als Kreisverkehre realisiert worden, um die Unfallgefahr zu mindern. Die rund vier Millionen teure Investition ermöglicht nicht nur schweren Lastzügen einen schnellen Zugang zum Hafen, sondern auch Feriengästen eine direktere Anreise zum Badeviertel Darłówko (Rügenwaldermünde).
Wichtigstes Straßenbauprojekt für die gesamte Region ist der Bau der Schnellstraße S6. Die rund 330 Kilometer lange Trasse orientiert sich an der bestehenden Landesstraße DK6, entsteht aber größtenteils als Neubau. Derzeit fertiggestellt sind drei Abschnitte, die Umgehungsstraßen von Nowogard (Naugard), Słupsk (Stolp) und der sogenannten Dreistadt aus Gdynia (Gdingen), Sopot (Zoppot) und Gdańsk. Der Abschnitt zwischen der A6 bei Goleniów und Nowogard soll ebenso wie der Abschnitt zwischen Koszalin (Köslin) und Słupsk bereits im Mai 2019 fertiggestellt sein.
Bis 2020 soll die milliardenschwere Investition dann endgültig abgeschlossen sein, die DK6 größtenteils von der Straßenkarte verschwinden. Der kaschubische Abschnitt der neuen Schnellstraße wird dann anders als die DK6 künftig von der Kreisstadt Łębork (Lauenburg) direkt Richtung Sopot führen und die Kreisstadt Wejherowo (Neustadt) weiträumig umfahren. Der Neubau der Trasse sieht auch zahlreiche Brücken- und Tunnelbauwerke vor, um Wildtieren eine gefahrlose Querung der Landschaftsschneise zu ermöglichen und Kollisionen in dem von dichten Wäldern geprägten Gebiet zu verhindern.
Ebenso bis 2020 soll die Verbindung vom grenznahen Stettin zu den Ostseebädern auf den Inseln Wolin (Wollin) und Uznam (Usedom) fertiggestellt sein. Hier wird der nördliche Teil der künftigen Schnellstraße S3 gebaut, die parallel zu Oder und Neiße bis ins niederschlesische Lubawka (Liebau) führen soll. Derzeit befinden sich zwei Abschnitte von Stettin bis kurz vor Wolin in der Ausschreibung. Bereits fertiggestellt sind die Umgehungsstraßen von Troszyn (Alt Tessin), Parłówka (Parlowkrug) und Ostromice (Wustermitz) sowie zwei Abschnitte im Südwesten von Stettin.
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