Ortsteil Podczele - geplante Seebrücke
Bekommt Podczele eine eigene Seebrücke?
Bei der letzten Stadtratssitzung im Seebad Kolobrzeg (Kolberg) stand die Entwicklung im östlich gelegenen Stadteil Podczele auf der Tagesordnung. Die dortige Siedlungsverwaltung und Teile des Stadtrates setzen sich seit geraumer Zeit für die Einrichtung einer Seebrücke in dem etwas abseits des Stadtzentrums gelegenen Ortes ein. Für vorbereitende Planungsmaßnahmen wurden im Haushalt 2019 bereits umgerechnet etwa 75.000 Euro eingeplant.
Doch das Vorhaben steht derzeit noch komplett am Anfang. Um eine entsprechende Baugenehmigung erhalten zu können, welche die Ostsee und ihre Küste betrifft, muss zunächst ein Antrag beim zuständigen Ministerium eingereicht werden. Der Stadtrat einigte sich darauf, die nötige Vorplanung dafür in die Wege zu leiten.
Ziel sei es, mit der Mole zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Einerseits wollen die Initiatoren dadurch die Attraktivität des Ortsteiles als Sommerziel weiter steigern, auf der anderen Seite soll das hölzerne Bauwerk das rund 50 Meter lange Rohr verbergen, mit dem das Regenwasser aus der Umgebung in die Ostsee geleitet wird.
Eine Delegation soll nun die jüngste der drei Seebrücken in Ustronie Morskie (Henkenhagen) planerisch begutachten. Sie soll als Vorbild für das Bauwerk in Podczele dienen. Bis Mitte März sollen bereits konkrete Planungsvorschläge und erste Kostenpläne vorliegen, über deren Weiterverfolgung der Stadtrat dann entscheiden wird.
Die Siedlung mit dem heutigen Namen Podczele entstand 1935 für den Fliegerhorst Kolberg. In den vergangenen Jahren rückte der landschaftlich reizvoll gelegene Ortsteil als Ausflugs- und Badeziel abseits der beliebten Kolberger Stadtstrände immer mehr in den Fokus. Zudem diente der einstige Flugplatz in den vergangenen Jahren bereits mehrfach als Veranstaltungsort für verschiedene Festivals und Konzerte. 2018 wurde das mehrtägige Elektrofestival Sunrise dorthin verlegt, fiel jedoch aus.
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