Gertraudenkirche (sw. Gertrudy) in Rügenwalde (Darlowo)
Mit ihrer für Pommern ungewohnten Form empfängt die St. Gertrauden-Kirche die Besucher des Kommunalfriedhofs der einstigen Königsstadt Darłowo (Rügenwalde). Die Entstehungsgeschichte des zwölfeckigen Gotteshauses liegt im Dunkeln. Erste Erwähnung fand es in einem zeitgenössischen Text, der die Flutkatastrophe von 1497 behandelt. Damals gingen das am Gestade der Ostsee gelegene Rügenwaldermünde und ein Teil Rügenwaldes in einer riesigen Flutwelle unter. Diese soll sogar mehrere Schiffe aus dem Rügenwaldermünder Hafen landeinwärts gespült haben, von denen eines nahe der Gertraudenkirche zu Boden sank.
Aller Wahrscheinlichkeit wurde der gotische Züge tragende Zentralbau in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgten umfangreiche Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten. Aus dieser Zeit stammen die in den 1990er Jahren restaurierten Wandmalereien. Sie zieren unter anderem das mittelalterliche Sterngewölbe des zentralen Kirchenraums. Der Umgang ist mit einem Kreuzrippgewölbe ausgestattet. Von der Einrichtung blieben zahlreiche historische Stücke erhalten. So etwa die Holzverzierungen der Emporen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die neobarocke Orgel von 1860 sowie Teile des Altars.
Eindrucksvoll ist auch das Dach der Gertraudenkirche. Es ähnelt mit seiner Zeltform und der aufgesetzten nadelförmigen Spitze verschiedenen skandinavischen Kirchen des Mittelalters. Gedeckt ist es mit Eichenschindeln. [evtl. ergänzen Gertraudenhospitäler, fehlt aber noch quelle]
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