Investitionen in den Umweltschutz
Swinemünde investiert in den Umweltschutz
Die Belastung der Luftqualität durch Schadstoffemissionen ist gerade ein großes Thema in Polen. Zwar zählt dasSeebad Świnoujście (Swinemünde) zu den saubersten Gemeinden im ganzen Land. Wenn der frische Seewind aber weniger stark weht oder sogar ganz fehlt, kann es im Stadtzentrum auch einmal etwas trüber werden. Die Stadtverwaltung hat bereits in der Vergangenheit verschiedene Schritte unternommen, die Menge der in die Luft geleiteten Schadstoffe zu verringern. Weitere Maßnahmen sollen auch künftig folgen.
In zahlreichen kleinen und großen Städten wurden die Grenzwerte für Feinstaub und andere Schadstoffemissionen im vergangenen Winter um ein Vielfaches überschritten. Schuld daran sind einerseits überalterte Heizungen, die mit minderwertiger Kohle und anderem brennbaren Material befeuert werden. Andererseits sind der immer noch wachsende Straßenverkehr und Industrieabgase verantwortlich für den täglichen Smogalarm.
In Bereich Verkehr hatte Świnoujście nach erfolgreichen Tests im vergangenen Jahr bereits angekündigt, die öffentlichen Buslinien auf schadstoffarme Hybridfahrzeuge umzurüsten. Diese sollen bald auf dem Stadtgebiet eingesetzt werden. Zudem wurden Ende 2016 im Rahmen des EU-Projekts Esprit2Go Möglichkeiten ausgemacht, wie die Stadt ein Carsharingsystem mit Elektroautos an der Swine einführen kann. Auch die kleine Fahrzeugflotte der Stadtverwaltung soll auf Elektromobile umgerüstet werden.
.... braucht intakte Umwelt - Foto: Carsten Wolf
Im Bereich der Industrie wurden die Abluftschlote des Fernheizkraftwerks mit modernen Filtersystemen ausgerüstet, was die Feinstaubemission unter den Wert von 100 mg/Nm3 gebracht hat. Privathaushalte haben seit einiger Zeit im Rahmen eines Förderprogramms die Möglichkeit, ihre alten Holz- und Kohleheizungen gegen emissionsärmere Modelle auszutauschen, die Gas als Brennstoff nutzen. Ein weiteres Programm ermöglicht es ihnen seit vergangenem Jahr, Wohnungen und Gebäude kostenfrei von Asbest reinigen zu lassen.
Um besser und schneller auf eventuelle Veränderungen der Luftqualität reagieren zu können, will die Stadt zudem im Innenbereich eine feste Messstation einrichten. Die Sauberkeit der Luft ist für Świnoujście einer der wichtigsten Faktoren für den Erhalt des Status eines Heilbades. Die Kurtaxe bringt der Stadt jedes Jahr etwas sieben Millionen Złoty (ca. 1,7 Mio. Euro) an Einnahmen. Ein Großteil des Geldes investiert die Stadtverwaltung in den Umweltschutz.
Wie andere an der polnischen Ostseeküste gelegene Städte
und Seebäder hat Świnoujście im vergangenen Jahr einen Plan zur Verminderung
der Schadstoffemissionen eingeführt. Dieser sieht - zunächst bis 2020 - unter
anderem eine Reduktion des CO2-Ausstoßes in Höhe von 14 Prozent sowie eine
Verminderung des Energieverbrauchs der Privathaushalte sowie des Industrie- und
Handelssektors um je rund 25 Prozent. Damit will das Seebad auf den 44 Inseln
zu einem Vorreiter für den urbanen Umweltschutz in der Metropolregion Szczecin
(Stettin) werden.
31.07.2017 Elektro-Initiative in Swinemünde geht weiter
Jetzt fährt auch die Polizei im beliebten Seebad Świnoujście (Swinemünde) umweltfreundlich. Zumindest die Streifenpolizisten, die unlängst mit modernen Elektro-Fahrrädern ausgerüstet wurden. Im Rahmen eines Modernisierungsprojektes der Polizeiverwaltung und des Umweltschutzsfonds der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) wurden für Westpommern sowohl E-Bikes als auch Präventionskits für Kinder gestiftet. Zwei der zehn in Polizeifarben gestalteten und diensttauglich ausgerüsteten umweltschonenden Fahrzeuge kamen nach Świnoujście. Sie sollen die Beamten bei Patrouillen in den Gebieten unterstützen, wo Polizeiautos nicht uneingeschränkt eingesetzt werden können, wie etwa auf der Strandpromenade oder an den Strandzugängen.
Auch die Verwaltung der Kurgesellschaft von Świnoujście investiert in die emissionsarme Fortbewegung. Sie hat unlängst ein Elektroauto für den Transport von mobilitätseingeschränkten Gästen sowie eine Ladestation für Elektroautos erworben. Damit soll zunächst die Produktion von bis zu vier Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr vermieden werden. Die polnischen Ostseebäder, allen voran Świnoujście, haben die Zeichen der Zeit erkannt und investieren seit kurzem verstärkt in den Umweltschutz. Ganz wichtig dabei ist die Vermeidung von Schadstoffemissionen durch Stadtverwaltung und Einwohner.
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