Gedenkstein wird restauriert
Über zwei Tonnen Gewicht und 3,5 Meter Höhe bringt der historische Obelisk auf die Waage, der derzeit in Borne Sulinowo (Groß Born) restauriert wird. Das stattliche Stück stand ursprünglich auf einem Hügel in Międzylesie (Alt Bärbaum), einem zur Gemeinde gehörenden alten Rittergut am Jezioro Strzeszyn (Stressinsee). Das stark verwitterte Denkmal führt die Namen der verstorbenen Mitglieder der Familie Stangen auf, der letzten Besitzer des Gutes vor 1945. Vor rund zwanzig Jahren soll ein vermeintlicher Schatzsucher unter dem Steinkoloss vergeblich nach kostbarem Gut gesucht haben. Durch den entstandenen Hohlraum verlor das Kunstwerk an Halt und zerbrach beim Fall in drei Teile. Bis zum Treffen von neuen mit ehemaligen Einwohnern von Borne Sulinowo im Juni 2016 soll das Objekt im Lapidarium des Gemeindefriedhofs eine neue Heimstatt gefunden haben. Das einstige Gutshaus ist nicht mehr erhalten.
Borne Sulinowo liegt rund 50 Kilometer südöstlich vonPołczyn-Zdrój (Bad Polzin) inmitten der reizvollen Landschaft des Pojezierze Drawskie (Dramburger Seenplatte). Groß Born selbst wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zu einem der bedeutendsten Truppenstandorte im Deutschen Reich ausgebaut. Nach 1945 übernahm die sowjetische Armee die Verwaltung des Ortes und übergab diese erst nach ihrem Abzug 1993 an den polnischen Staat. Heute führt ein Natur- und Geschichtswanderweg durch Gegenwart und Vergangenheit von Borne Sulinowo. Die gut 13 Kilometer lange Strecke vereint 21 verschiedene Objekte, darunter auch das einstige Offizierskasino. Auf Aktivtouristen wartet zudem ein ausgedehntes Netz an Nordic Walking-, Kajak-, Rad- und Reitwanderwegen.