Berliner Filmpionier an der Ostsee
Gemeinsam mit seinem Bruder Emil gehörte Max Skladanowsky zu den Vätern der Filmindustrie. Eine neue Ausstellung im Museum von Lębork (Lauenburg) widmet sich derzeit dem unbekannteren fotografischen Werk des 1863 im damals noch eigenständigen Pankow geborenen Fotografen und Glasmalers.
Die Sonderausstellung wurde 2014 anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Pankower Museumsfiliale in der Heynstraße 8, einem großbürgerlichen Wohnensemble, gezeigt. Sie dokumentiert vor allem den rasanten Wandel des ursprünglich noch beschaulichen Ortes in der Zeit von 1908 bis 1914, acht Jahre vor der Eingemeindung nach Groß-Berlin. Die Bilder zeigen verschiedene Ansichten von Niederschönhausen und Alt-Pankow, wie etwa eine Panoramaaufnahme vom Niederschönhausener Wasserturm. Zu sehen ist die Ausstellung in der Galerie „Strome Schody“ (Steile Treppe) des Regionalmuseums.
Max Skladanowsky entwickelte in den 1890er Jahren einen ersten Filmprojektor, das Bioscop, mit dem er vor allem im Berliner Varieté Wintergarten verschiedene Kurzfilme zeigte, darunter auch den von ihm gedrehten Streifen „Das Boxende Känguruh“ von 1895. Aufgrund der überlegeneren Technik setzte sich aber der etwa zeitgleich entwickelte Cinématographe der französischen Brüder Auguste und Louis Lumière durch.