Strand verbreitern
Mehrere polnische Seebäder investieren in den Schutz ihrer Strände. In diesem Jahr beginnen umfangreiche Arbeiten in Ustka (Stolpmünde), Rowy (Rowe) und Łeba (Leba). Auch wenn die Gezeiten nicht so deutlich spürbar sind wie an der Nordsee, so verändern Wellengang und Stürme auch dort den Küstenverlauf und lassen mancherorts die Sandstrände schrumpfen. Deshalb wollen die polnischen Gemeinden ihr wichtigstes Naturkapital jetzt besser schützen.
Für mehr als 40 Millionen Euro werden über vier Kilometer Küste zwischen Ustka im Westen und Łeba im Osten befestigt. Dabei stammen 85 Prozent der Summe aus EU-Fördermitteln. Im Rahmen der Maßnahme soll eine dauerhafte Lösung für die „neuralgischsten“ Punkte geschaffen werden. Viel teurer und nicht nachhaltig war der bisherige Ansatz, ausgespülte Flächen immer wieder mit Ersatzsand aufzufüllen.
Bei den Arbeiten werden insgesamt 16 Buhnen und mehrere Unterwasserschwellen installiert, Auf rund 1,4 Kilometer Länge entsteht ein künstliches Riff. So sollen Wellen rechtzeitig gebrochen werden, bevor sie auf die Küste treffen. Die Buhnen sollen zudem dafür sorgen, dass der Sand nicht mehr abgetragen wird, sondern vielmehr ablagert. Solche Befestigungsmaßnahmen gab es in den vergangenen Jahren vielerorts entlang der Ostseeküste, unter anderem auch in Kołobrzeg (Kolberg).
Die Arbeiten sollen in diesem Sommer beginnen. Dadurch kann es an einigen Abschnitten der kilometerlangen Strände im Bereich von Ustka und Rowy zu Nutzungseinschränkungen kommen. In Łeba sollen die Bauarbeiten in erster Linie von der Meeresseite her stattfinden, so dass es hier zu keinen Sperrungen von Strandabschnitten kommen wird. Bis zur nächsten Sommersaison sollen die Strände wieder in voller Schönheit und dann auch erosionssicher für Einwohner und Touristen freigegeben werden.
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