Ethnografisches Freilichtmuseum Niechorze
Niechorze bekommt ethnographisches Freilichtmuseum
Direkt neben dem bekannten Leuchtturm von Niechorze (Horst) sollen sich Besucher künftig über Geschichte und Geschichten der Ostseefischerei informieren können. Über ein Jahrzehnt dauerten die Bemühungen, in dem kleinen Ferienort ein neues Freilichtmuseum entstehen zu lassen. Nun gab es endlich grünes Licht für den Bau der neuen Touristenattraktion. Anfang März unterschrieben der Verein der Liebhaber alter Ostseefischereitraditionen und die Vertreter des Marschallamtes der Woiwoschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) den Vertrag über eine entsprechende finanzielle Förderung.
Ein erstes historisches Gebäude können Besucher dort bereits jetzt sehen. Die gut einjährigen Arbeiten am Wiederaufbau der historischen Bockwindmühle sind nun größtenteils beendet. Sie ist das erste Gebäude des künftigen Freilichtmuseums und soll Teil des Lehrpfades zur Brotherstellung sein. Das Originalbauwerk stammt aus dem großpolnischen Ort Orkowo bei Śrem (Schrimm). Es entstand höchstwahrscheinlich 1848, zumindest trägt einer der hölzernen Bauteile diese geschnitzte Jahreszahl. Genutzt wurde die Mühle bis in die 1950er Jahre hinein, verfiel in den folgenden Jahrzehnten aber zusehends. Ein Großteil der Holzkonstruktion musste ersetzt werden, erhalten geblieben ist der historische Mühlstein von der Firma C.R. Risch & Co. aus Landsberg an der Warthe, dem heutigen Gorzów Wielkopolski.
Die zwischen Miniaturenpark und Leuchtturm gelegene Anlage soll davon erzählen, wie das Leben an der Ostseeküste früher war. Der erste Bauabschnitt, der 2020 bereits fertiggestellt sein soll, wird im September nach Saisonende beginnen. Es sollen mehrere Ausstellungsgebäude im Stile historischer Fischerkaten mit Fachwerk entstehen sowie ein Schiffsschuppen, ein Gemeinschaftsofen und eine Räucherkammer. Darüber hinaus sollen auch echte Bauwerke dorthin verbracht werden sowie ein Wirtshaus und Konferenzräume entstehen.
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