Jüdisches Raphael Wolff-Stift in Slupsk/Stolp
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gründeten die Kinder von Raphael Wolff, einem wohlhabenden Stolper Kaufmann eine Stiftung für die Armen. Die Stiftung errichtete in Stolp ein Heim an der Kreuzung der Bütower Straße und der Franz-Nitschke-Straße: Das Raphael-Wolff-Stift.
Es diente als Wohnstätte für Arme und Alte - eine Haushälfte stand für jüdische Menschen, die andere für christliche Stolper zur Verfügung.
Diese Bauform mit zwei Flügeln ist heute noch gut erkennbar.
Die einzelnen Wohneinheiten bestanden aus einer Küche und zwei Räumen - sie wurden an Bedürftige kostenfrei vergeben. Zusätzlich erhielten die Bewohner eine 100 Mark jährlich, kostenfreie Heizung und sie durften den Garten nutzen. Nach ihrem Tod wurden auch die Begräbniskosten übernommen.
Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 wurde das Haus in ein Wohnheim für jüdische Deutsche umgewandelt. Aus anderen Teilen der Stadt wurden Juden hierher umgesiedelt.
Heute wird das haus als Wohnhaus genutzt.
Quelle: http://www.sztetl.org.pl
Es gibt eine Gedenktafel:
(polnisch/deutsch)
In diesem gebäude befand sich das Raphael-Wolff-Stift. Stiftung des jüdischen Kaufmanns Raphael Wolff für Juden und Christen, erbaut 1905-1906 nach den Plänen des Architekten Emil Röser.
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