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Otto Freundlich Park in Slupsk/Stolp

Otto Freundlich Park in Slupsk Stolp
Park und Denkmal
https://steineohnegrenzen.wordpress.com/2018/07/17/deutsch-polnisches-projekt_otto-freundlich/


Neue Skulptur erinnert an Otto Freundlich

Bis heute gilt der 1943 im Vernichtungslager Majdanek ermordete Bildhauer und Maler Otto Freundlich als einer der wegweisenden Künstler und Kunsttheoretiker des frühen 20. Jahrhunderts. Ihm zu Ehren wurde in seiner Heimatstadt Stolp, dem heutigen Słupsk, ein Park nach ihm benannt.
Nun erhält die Stadt eine Skulptur von Rudolf J. Kaltenbach, die an Freundlichs Gedanken von der „Straße des Friedens“ erinnern soll. „Kosmos und Welt“ wird nahe dem Kunstwerk „Otwarta głowa“ (Offener Kopf) von Jan Wojciechowski aufgestellt werden, das ebenfalls dem großen Sohn der Stadt gewidmet ist.
Seine Heimatstadt, das damalige Stolp, verließ Otto Freundlich bereits in jungen Jahren, um zunächst eine erfolglose Karriere als Kaufmann einzuschlagen. Nach Studien in Berlin und München gelangte er nach Paris, wo er anfangs mit Künstlern wie Pablo Picasso und Juan Gris im berühmten Haus Le Bateau-Lavoir auf dem Montmartre wohnte. Von 1914 bis 1924 lebte er wieder in Deutschland. Dort war er nach dem Krieg eines der Gründungsmitglieder der revolutionären Novembergruppe, nahm an der ersten Dada-Ausstellung teil und war Mitglied des Werkbundes.
Nach Paris zurückgekehrt, entstanden zahlreiche Kunstwerke und kunsttheoretische Schriften. Damals entwickelte er auch sein Projekt der „Straße der Skulpturen Paris-Moskau“, die als Zeichen der Völkerverständigung und der Abkehr von Krieg und Gewalt über den ganzen Kontinent führen sollte. Zu einer Umsetzung dieser „Straße des Friedens“ kam es zu Lebzeiten Freundlichs, der 1943 wegen seiner jüdischen Herkunft in Majdanek ermordet wurde, nicht mehr. Im nationalsozialistischen Deutschland wurde seine Kunst als „entartet“ gebrandmarkt. Seine Skulptur „Großer Kopf“ wurde sogar – aus verzerrender Perspektive heraus fotografiert – als Motiv für das offizielle Plakat der diffamierenden Ausstellung „Entartete Kunst“ verwendet.
Seit den 1970er Jahren gibt es mehrere Initiativen, den völkerverbindenden Gedanken Freundlichs in die Tat umzusetzen. Einer davon sind die von Kaltenbach organisierten Symposien „Steine ohne Grenzen“. Der 2017 gegründete Trägerverein übernimmt den Großteil der Kosten für die neue Skulptur. Das knapp meterhohe abstrakte Kunstwerk wird auf einem Granitsockel im direkt hinter dem Rathaus gelegenen Park platziert. Es soll ein Pendant in Berlin haben. Die Stadtverwaltung will damit auch ein Zeichen für die deutsch-polnische Verständigung setzen. Bei der Enthüllung soll es nicht bleiben. Die Verantwortlichen in Słupsk wollen den Park auch als Kulisse für internationale Ausstellungen und Kunstworkshops nutzen.
Zudem gehen derzeit die Instandsetzungsarbeiten am Haus ul. Tuwima 34 weiter. Freundlich verbrachte hier in der ehemaligen Hospitalstraße 40 seine Kindheit. In den vergangenen Jahren wurde die prachtvolle Fassade, des ebenfalls in Rathausnähe gelegenen dreigeschossigen Gebäudes restauriert. Nun soll bis Jahresende die Modernisierung der Innenräume folgen. Nach Abschluss der Arbeiten werden dort ein Bürgerzentrum, Büros für kleine Startup-Unternehmen sowie eine Ausstellung zu Otto Freundlich Platz finden. In der ehemaligen Wohnung der Familie wurden bereits 2015 Wandmalereien gefunden, die dem kleinen Otto zugeschrieben werden.

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