Giftplanzen im Freilichtmuseum
Giftige Schönheiten in Pommern:Das Pommersche Freilichtmuseum in Swołowo (Schwolow) zeigt vom 2. Juli bis 13. November eine ungewöhnliche Ausstellung. „Rośliny trujące Pomorza“ (Pommersche Giftpflanzen) präsentiert Besuchern eines der wertvollsten regionalen Werke der Botanik. Georg Gotthilf Jacob Homann war zu Beginn des 19. Jahrhunderts Pastor im kaschubischen Dorf Budow, dem heutigen Budowo. Er schuf mit der 1828 bis 1835 in Köslin (heute Koszalin) erschienenen „Flora von Pommern“ den ersten umfassenden Überblick der Pflanzenwelt seiner Heimatregion von Fischland bis zum Lebasee. Die Ausstellung in Swołowo widmet sich den gefährlichen Schönheiten und zeigt nicht nur Abzüge seiner Pflanzentafeln und -bilder. Von ganz besonderem Wert sind die von Homann eigenhändig erstellten Herbarien, also die Sammlungen getrockneter Pflanzen, welche die Grundlage für das dreibändige Werk legten.
Freilichtmuseum in Swolowo (Foto: Carsten Wolf)
Die gezeigten Stücke Homanns werden durch weitere botanische Untersuchungsergebnisse anderer Forscher ergänzt. An der Ausstellung beteiligt sind die Pommersche Akademie sowie das Mittelpommersche Museum in Słupsk (Stolp), das Museum von Darłowo (Rügenwalde), die Medizinische Universität in Gdańsk (Danzig) sowie das Kaschubische Freilichtmuseum in Wdzydze Kiszewskie. Das Freilichtmuseum von Swołowo liegt rund 15 Kilometer südlich vom Seebad Ustka (Stolpmünde).