Große Pläne für die Zukunft
Die Stadtverwaltung des Seebads Ustka (Stolpmünde) hat sich für die kommenden Jahre große Ziele gesteckt. Bürgermeister Jacek Graczyk hat unlängst eine Verordnung an seine Mitarbeiter herausgegeben, in der es um die Planung der wichtigsten Investitionen für die kommenden Jahre geht. Neben Straßenbaumaßnahmen sowie Modernisierung und Restaurierung von Altbaubeständen sollen auch Naturschutz- und Grünflächen erneuert sowie der Hafen ausgebaut und ein moderner Verkehrsknotenpunkt eingerichtet werden.
Fischereihafen von Ustka - Foto: Carsten Wolf
Konkrete Pläne für die Jahre 2016 bis 2018 betreffen beispielsweise die Erneuerung der zentral gelegenen ul. Słowiańska bis April 2017 oder den Bau einer Südumgehung für den Straßenverkehr bis Ende 2018. Diese soll den Innenstadtbereich auf dem Weg zum Hafen entlasten, und als Landesstraße DK 21 geführt werden. Im Zuge dieser Arbeiten sollen auch Radwege angelegt werden.
Den "Fremdenverkehr" in Ustka attraktiver machen
Vorgesehen ist auch die Weiterführung der Restaurierungsmaßnahmen im Bereich der alten kaschubischen Fischersiedlung, dem Siedlungsursprung Stolpmündes. Hier wurden in den vergangenen Jahren immer wieder kleinere Vorhaben durchgeführt, die unter anderem an einigen Stellen den historischen Wegeverlauf wiederherstellten. Die Stadt bemüht sich, das von Fachwerkbauten dominierte Viertel touristisch aufzuwerten.
Auch der bisher eher unscheinbare Bahnhof von Ustka soll sich stark verändern. Bis März soll ein Konzept fertiggestellt sein, das den Umbau der vernachlässigten Station zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt vorsieht, so dass hier eine integrierte Bahn-Bus-Pkw-Lösung umgesetzt werden kann. Dabei sollen die denkmalgeschützten Anlagen, das Bahnhofsgebäude, der historische Wasserturm und die Bahnsteiganlagen restauriert werden. Die Kosten für die Maßnahme, deren Umsetzung im Frühjahr 2017 beginnen soll, werden auf rund 13,5 Millionen Euro geschätzt.
Die Vorhaben umfassen zudem Investitionen in Sport und Kultur. So sollen die Sportanlagen im Süden der Stadt neu bewirtschaftet werden. Darüber hinaus soll ein zentrales Kulturzentrum entstehen, das künftig das Dom Kultury (Kulturhaus), die Bibliothek sowie die ortsansässigen Vereine beherbergen soll.
Der Wille zur Veränderung spiegelt sich auch im Stadtmarketing wider. Bereits zu Beginn des Jahres hatte die Stadtverwaltung das neue Logo des beliebten Seebades präsentiert. Auf einem einfarbigen Hintergrund mit Briefmarkenzahnung steht der Werbespruch „Ustka na fali“ mit den dazugehörigen Wellensymbolen. Diese spielen mit dem Wortspiel „na fali“, das wörtlich übersetzt „auf der Welle“ und im übertragenen Sinne „modern, en vogue sein“ oder „auf der Erfolgswelle schwimmen“ bedeutet. Der Schriftzug selbst ist mit Retro-Typen gesetzt, die an den Stil der 1950er Jahre anknüpfen sollen. Die Farbgebung kann je nach Verwendungszweck verändert werden.
Der Aufstieg Ustkas
Auch wir haben in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung Ustkas festgestellt. Sehr komfortable neue Hotels sind in Ustka entstanden und ziehen mehr Gäste auch in der Wintersaison in dieses Ostseebad.
Durch die neue Schwenkbrücke sind auch die breiten und idyllischen Sandstrände des westlichen Stolpeufers erreichbar. Die Altstadt entwickelt sich, die Flaniermeile am Hafen gewinnt jedes jahr an Attraktivität.
Fast nirgendwo an der polnischen Ostseeküste gibt es in einem seebad so viele Gaststätten, Cafés, galerien, Museen und Ausstellungen.