Tierschutzmaßnahmen bei Słupsk
Zum Frühlingsanfang haben Mitarbeiter des Landschaftsschutzparkes „Dolina Słupi“ (Stolpetal) nahe der Kreisstadt Słupsk (Stolp) und des Ostseebades Ustka verschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Erforschung seltener Tierarten ergriffen. Im Fokus stehen dabei vor allem Frösche und die Mopsfledermaus.
Eines der größten Probleme für den Bestand wichtiger Amphibienarten sind die zahlreichen Kraftverkehrsstraßen der Region. Während ihrer Frühjahrswanderungen werden beispielsweise zahlreiche Frösche durch Autos und Lastkraftwagen getötet. Bei Krzępa Słupska (Krampen) haben Mitarbeiter des Landschaftsschutzparks Stolpetal daher Amphibienzäune eingerichtet.
Die blickdichten Anlagen haben sich in der Vergangenheit bewährt. Sie lenken die Tiere zu Eimern. Dort gesammelt werden sie von den Naturschützern sicher auf die andere Straßenseite transportiert, von wo es nicht mehr weit zu ihren Laichplätzen ist. Zusätzlich wurden erstmals Warnschilder entlang der Woiwodschaftsstraße aufgestellt, welche Autofahrer zur achtsamen Fahrt auffordern.
Nicht weit entfernt, bei Dębnica Kaszubska (Rathsdamnitz), widmen sich die Mitarbeiter der Naturschutzbehörde weiteren vom Aussterben bedrohten Arten. Sie installierten 25 längliche Holzkonstruktionen, die Spalten und Höhlen in Bäumen imitieren. Diese speziellen Nisthilfen sollen vor allem der streng geschützten Mopsfledermaus ein Heim für die Sommermonate bieten.
Die Art stellt die größte der vier im vergangenen Winter gezählten Fledermausgruppen in der Region dar. Insgesamt verzeichneten Naturschützer nur 140 Exemplare in Kellern, alten Brunnen, Tunneln und Erdhöhlen. Darunter waren auch Fransenfledermäuse, Wasserfledermäuse und Braune Langohren.