Haus „Zur Kogge“ erstrahlt in altem Glanz

Mit seinem markanten Giebelfeld, den Schmuckfriesen und Medaillons zählt es zu den schönsten Häusern am Altstadtmarkt von Darłowo (Rügenwalde). Nun erstrahlt das vermutlich älteste erhaltene Gebäude der einstigen Königsstadt wieder im alten Glanz. Anlässlich des Abschlusses der Sanierungsarbeiten an der Fassade fand vergangene Woche vor Ort ein offizieller Festakt vor dem Haus „Zur Kogge“ statt. Eingeladen waren auch Vertreter der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz sowie Ute Kranitzki. Die Schwiegertochter des letzten Vorkriegsbesitzers steuerte persönlich einen großen finanziellen Betrag zur Erhaltung des historischen Bauwerkes bei.
Das dreigeschossige Haus wurde 1604 auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus aus dem 14. Jahrhundert errichtet, der beim großen Stadtbrand von 1589 zerstört worden war. Vom vermutlichen Baudatum zeugt ein Steinrelief, das 1793 in die Nordfassade eingelassen wurde. Es zeigt eine Kogge mit Drachenkopf am Bug und ohne Takelage, darunter den Schriftzug Anno 1604. Vom Relief stammt auch der heutige Name des Hauses. Weitere Feuer zerstörten immer wieder Teile des Hauses, so dass es bis ins frühe 18. Jahrhundert mehrfach erneuert werden musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog die sowjetische Kommandantur für einige Monate das Gebäude, im Anschluss wurde es bis 1950 als Restaurant genutzt und danach als Gemeinschaftsraum für verschiedene Betriebe. Seit 1958 dient es ausschließlich als Wohnhaus.

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