Gemeinden investieren in Radwege
Immer mehr Gemeinden in der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) beginnen mit dem Ausbau des Internationalen Radfernweges „Velo Baltica“. Der fast 8.000 Kilometer lange Ostseeküsten-Radweg gilt zwar bereits als ausgeschildert und befahrbar. An vielen Stellen entlang der polnischen Ostseeküste gibt es aber noch Verbesserungsbedarf. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Seebad Świnoujście (Swinemünde) die Modernisierung der bestehenden Wege begonnen. Nun haben die Gemeinden Mielno (Großmöllen) und Postomino (Pustamin) angekündigt in den Aus- und Neubau der Trassen zu investieren. In beiden Bereichen geht es hauptsächlich um die außerörtliche Streckenführung. Oftmals gibt es dort keine ausgewiesenen Radwege, so dass Aktivtouristen und Sportler bisher gezwungen sind, auf vielbefahrenen Straßen unterwegs zu sein, oder große Umwege in Kauf nehmen zu müssen.
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Die Gemeinde Postomino lässt noch in diesem Jahr den Radweg zwischen Wicie (Vitte) und dem Ferienort Jarosławiec (Jershöft) neu bauen. Der Weg verläuft hier südlich des Landschaftsschutzgebietes „Küstenstreifen westlich von Stolpmünde“ sowie in Wicie entlang des am Jezioro Kopań (Vitter See) gelegenen Natura 2000-Schutzgebietes. Die Gemeinde Mielno bereitet den Ausbau der Radwege westlich des Stadtgebietes vor. Hier geht es um die außerhalb des bebauten Geländes gelegenen Verbindungswege zwischen den Ortschaften Gąski (Funkenhagen), Sarbinowo (Sorenbohm), Chłopy (Bauerhufen) und Mielno. Darüber hinaus soll der von Süden kommende Radwanderweg zwischen Wałcz (Deutsch Krone) und der Ostseeküste in Mielno nördlich am Jezioro Jamno (Jamunder See) geführt werden. So soll der Anschluss zum in Polen als R10 bezeichneten Ostseeküsten-Radweg problemlos gestaltet werden. Mielno ist eine der ersten Gemeinden der Woiwodschaft, die Radwege auf den Hochwasserdeichen der Küstenseen einrichten will.
Auch die Wojewodschaft Pommern schließ sich diesem Projekt an
Nicht nur die Woiwodschaft Westpommern will in den kommenden Jahren die Fahrradinfrastruktur massiv verbessern. Auch die benachbarte Woiwodschaft Pomorskie (Pommern) hat Großes vor. Insgesamt 670 Kilometer zusätzliche befestigte Wege sollen Aktivtouristen und Einwohner in der östlichen Küstenregion sowie entlang der Weichsel ab 2020 nutzen können. Ziel des Projektes ist es auch hier, bestehende Radfernwanderwege so zu ergänzen, dass eine sichere und eigene Trassenführung erreicht wird und Radler nicht auf mehr oder weniger stark befahrenen Straßen unterwegs sein müssen.
So soll einerseits der R10 ab der Woiwodschaftsgrenze zu Westpommern über die Seebäder Ustka (Stolpmünde), Łeba (Leba) und Sopot (Zoppot) bis hin zur Grenze mit dem russischen Kaliningrad auf der Frischen Nehrung erneuert werden. Bei der zweiten Trasse handelt es sich um die Ostsee-Adria-Route Eurovelo 9 (in Polen als R9 ausgeschildert). Beide treffen sich in Gdańsk (Danzig), wo die R9 endet, und verlaufen über einige Kilometer deckungsgleich Richtung Osten.
Dort, wo es die Wegführung nicht anders möglich macht, werden auch künftig unbefestigte, aber gut befahrbare Wege einen Teil der Strecken bilden. Das Gros soll aber mit Beton- oder anderen mineralischen Belägen ausgestattet sein. Zudem werden über 80 moderne Rastplätze mit Unterständen, Informationsmöglichkeiten und weiteren Services entstehen.
Die R10 wird in Pommern mehrere Nebenstrecken besitzen, so nach Słupsk (Stolp), Rowy (Rowe), eine Binnenalternative zur kaschubischen Küste bei Władysławowo (Großendorf) sowie einen Abstecher nach Pruszcz Gdański (Praust) und einen nach Kępki (Zeyer) an der Grenze zur Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren).
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