Verkehr, Rettungsgasse und Unfälle in Polen
Polnisches Ministerium will Verkehr sicherer machen
Das polnische Infrastrukturministerium will die Sicherheit auf den Straßen weiter verbessern. Voraussichtlich im Oktober soll der Sejm, das polnische Parlament, eine Gesetzesnovelle verabschieden, welche die Bildung von Rettungsgassen und das Verhalten bei Fahrbahnverengungen regeln soll. Bisher sind in beiden Fällen der „gesunde Menschenverstand“ und die gegenseitige Rücksichtnahme gefordert – laut Ministerium zwei leider nur allzu wenig verlässliche Größen.
Rettungsgasse in Polen
Künftig soll das Bilden einer Rettungsgasse nach dem Vorbild von Deutschland, Österreich und weiteren EU-Staaten stattfinden und Zuwiderhandlungen sollen strafrechtlich geahndet werden. Bei Fahrbahnverengungen oder Zusammenführung von Fahrstreifen soll nach Inkrafttreten der Novelle außerdem das Reißschlussverfahren verpflichtend sein.
Die Vorteile der neuen Regelungen liegen dem Ministerium zufolge auf der Hand: Entsprechend frei gehaltene Gassen ermöglichen Rettungskräften einen reibungslosen Einsatz, bei dem oft jede Minute zählt. Das ordnungsgemäß direkt vor der Engstelle durchgeführte Reißverschlussverfahren hilft, unnötige Staus zu vermeiden.
Verkehrsunfälle in Polen
Zwar liegt Polen den offiziellen Statistiken der Polizeibehörden zufolge bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzungsfolgen gemessen an der Bevölkerung im EU-weiten Vergleich im unteren Drittel. Bei den Unfällen mit Todesfolge je Million Einwohner befand sich das Land in den vergangenen Jahren allerdings immer unter den ersten fünf EU-Staaten. Die Region an der polnischen Ostseeküste befindet sich in der Unfallstatistik etwa im Landesdurchschnitt, Schwerpunkt ist die Woiwodschaft Mazowieckie rund um die Hauptstadt Warszawa (Warschau).