Jetzt wird die Autobahn S 6 auch zwischen Koszalin und Danzig gebaut
Seit einigen Jahren können Einwohner und Touristen der neuen Fernverkehrsstraße S6 beim Entstehen zuschauen. Die 350 Kilometer lange Strecke soll parallel zur Ostseeküste führen und Szczecin (Stettin) im Westen mit Gdańsk (Danzig) im Osten verbinden. Während in der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) bereits einige Abschnitte fertiggestellt sind und sich der komplette Streckenverlauf in Bau befindet, konzentrierte sich der Straßenbau in der benachbarten Ostseewoiwodschaft Pomorskie (Pommern) zunächst auf die S7 als Verbindung zwischen der Hauptstadt Warszawa (Warschau) und Gdańsk, sowie der A1, der sogenannten Bernsteinautobahn, die von Danzig über Łódź (Lodsch) bis zur tschechisch-polnischen Grenze im Süden führt.
Autobahn S 6 zwischen Koaszalin (Köslin) und Danzig (Gdansk)
Nach dem Abschluss der Teilstrecke der S7 zwischen Gdańsk und Elbląg im vergangenen Herbst hat nun die Umsetzung der S6 Vorrang. So soll binnen zwei Jahren der erste Abschnitt zwischen Gdynia und Bożepole Wielkie (Groß Botzepoll) fertiggestellt werden. Der Anschluss von Sianów (Zanow) in Zachodniopomorskie nach Słupsk (Stolp) in Pomorskie soll ebenfalls bis 2021 fertiggestellt sein. Zuletzt hatte es bei der Umgehung von Koszalin (Köslin) und der anschließenden Umgehung von Sianów Verzögerungen gegeben. Grund waren fehlerhafte geologische Voruntersuchungen. Vor Ort stellte sich heraus, dass an zahlreichen Stellen andere Bodenbeschaffenheiten vorhanden waren, der Straßenaufbau also komplett neu angepasst werden musste.
Umgehungsstraße der Großstadt Koszalin verzögert sich
Die Umgehung von Koszalin bleibt so weiterhin die Achillesverse des gesamten Projektes. Experten sprechen hier von bis zu fünf Jahren, die es dauern kann, bis alle Teile der Umfahrung geöffnet werden können. Die Mehrzahl der übrigen Abschnitte in Westpommern soll noch in diesem Herbst eingeweiht werden. Alles in allem sollen die neuen Schnellstraßen sowie die erneuerten Landes- und Woiwodschaftsstraßen für eine bessere Verkehrsverteilung sorgen und vor allem die großen und kleinen Orte vom Durchgangsverkehr befreien, dem die Kommunen kaum noch gewachsen sind. Andererseits setzt in den letzten Jahren langsam ein Umdenken ein, entdecken viele Gemeinden den Öffentlichen Personennahverkehr als attraktive Alternative zum individuellen Motorverkehr, werden alte Bahnstrecken reaktiviert und die Küstenorte besser in das Netz der Fernverkehrszüge eingebunden.
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