Alte Bilder ganz neu
Ob für die eigene Erinnerung oder als Vorzeigeobjekt, das Verewigen attraktiver Ansichten gehört zum Urlaub einfach dazu. Während die einen vollkommen digital sind und ihre Fotos per E-Mail an Freunde schicken oder einfach auf facebook, instagram und Co hochladen, gibt es sie aber immer noch, die Liebhaber der Papierfotos und Postkartenansichten. An sie richtet sich das jüngste Angebot des Touristeninformationszentrums von Słupsk, dem einstigen Stolp. Insgesamt 16 alte Postkarten aus der Zeit vor 1945 haben die Betreiber des Zentrums neu aufgelegt.Spurensuche ist in vielen Orten an der polnischen Ostseeküste schwer angesagt. Jahrzehntelang wurde die deutsche Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg offiziell negiert. Doch auch sie gehört inzwischen zum Identitätsbild vieler Einwohner dazu. Am greifbarsten ist sie heute noch dort, wo man ihr täglich begegnet. Eben in Form von alten Gebäuden und Bauwerken. Das Angebot des Touristenzentrums, das sich selbst in einem historischen Bürgerhaus gegenüber dem neogotischen Magistratsgebäude befindet, liegt somit voll im Trend.
Die originalgetreu nachgedruckten Postkarten lassen sich nicht nur in alle Welt verschicken. Mit einem historischen Stadtplan bewaffnet, wie es ihn bei verschiedenen Internetanbietern online gibt, und den Postkarten im Gepäck können sich Besucher auf eine kleine Zeitreise durch die alte Residenzstadt machen. So erfahren sie beispielsweise, dass die „Neue-Tor-Straße“ heute auf Polnisch immer noch Nowobramska heißt und das namensgebende Stadttor mit seinen angrenzenden Bauten den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hat. Heute beherbergt die Nowa Brama, das Neue Tor, die gleichnamige Galerie für Gegenwartskunst.
Die Kreisstadt Słupsk liegt nur einen Katzensprung vom Seebad Ustka (Stolpmünde) entfernt. Zwar wurden große Teile des Ortes gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört, einige sehr sehenswerte Gebäude blieben aber erhalten. Mit seinem kulturellen Angebot, zu dem das Mittelpommersche Museum, die Ostseegalerie für Gegenwartskunst und die Ostsee-Philharmonie gehören, trägt Słupsk auch außerhalb der Saison für die hohe Attraktivität der Region um Ustka bei. Im Rahmen eines millionenschweren Investitionsprogramms wird die Stadt in den kommenden Jahren zudem Schritt für Schritt die Außenräume im Bereich des Stadtzentrums aufwerten.
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