Lawica Sluspka-Stolpe-Bank / Wilhelm Gustloff
Fördergelder für eine Sandbank
Umgerechnet rund eine Million Euro will das Meeresamt in Słupsk (Stolp) für den Erhalt der sogenannten Ławica Słupska ausgeben. Über 75 Prozent davon stammen aus EU-Förderprogrammen. Die Stolpe-Bank ist eine Sandbank in der Ostsee rund 30 Kilometer vor dem beliebten Seebad Ustka (Stolpmünde).
Sie dehnt sich über eine Fläche von mehr als 80.000 Hektar aus, die Meerestiefe beträgt dort im Durchschnitt nur zehn bis 18 Meter, an einigen Stellen sogar nur acht Meter. Nachdem sie bis Anfang des Jahrtausends als Kieslager ausgebeutet wurde, erlangte sie den Status eines Natura 2000-Schutzgebietes. Sie gilt als bedeutender Standort für Vögel wie Stern- und Prachttaucher, wie auch für den Blutroten Meerampfer, eine Rotalgenart.
Traurige Berühmtheit erlangte die Untiefe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als in ihrer unmittelbaren Nähe Anfang 1945 in kurzer Folge erst die Steuben und dann die Wilhelm Gustloff von einem sowjetischen Unterseeboot versenkt wurden. An Bord beider Schiffe befanden sich Tausende von Flüchtlingen, die vor allem aus dem damaligen Ostpreußen stammten.
Im Rahmen des Naturschutz-Projektes soll erstmals eine komplette Bestandsaufnahme von Flora und Fauna der Sandbank erstellt werden, die sich komplett in polnischen Wirtschaftsgewässern befindet. In der Folge soll eine neue Schutzstrategie sinnvolle Maßnahmen in die Wege leiten, um das Schutzgebiet für die Dauer kommender Generationen zu sichern.
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