Herbstliche Weihnachtsatmosphäre

Eigentlich sollte die große Eislauffläche auf dem plac Zwycięstwa bereits am 6. Dezember eröffnet werden. Aufgrund der milden Witterung startet die Kreisstadt Słupsk (Stolp) aber frühestens am zweiten Dezemberwochenende in die Weihnachtszeit. Temperaturen von bis zu neun Grad Celsius machten dem Winterspaß vorerst einen Strich durch die Rechnung. Das herbstliche Wetter zog am vergangenen Wochenende sogar zahlreiche Spaziergänger an die Küste, so auch im nahe gelegenen Seebad Ustka (Stolpmünde).

Die Wetterfrösche sagen nun eine langsame Abkühlung voraus, so dass die Stadtverwaltung von Słupsk um Stadtpräsident Robert Biedroń hofft, den Winterspaß am 12./13. Dezember eröffnen zu können. Die Anlage steht bereits seit vergangener Woche, nun muss nur noch die Eisschicht eine Mindestdicke von sieben Zentimetern erreichen. Dann steht dem frostigen Vergnügen nichts mehr im Wege. Auf seiner facebook-Seite hat Biedroń bereits angekündigt, dass die Eisbahn bei günstiger Witterung mindestens bis in den Februar hinein geöffnet bleibt.

Für Aufsehen erregte ein Missverständnis rund um den städtischen Weihnachtsbaum von Słupsk. Aus finanziellen Gründen und des Umweltschutzes wegen, hat sich die Stadtverwaltung in diesem Jahr entschlossen, darauf zu verzichten, einen lebendigen Baum zu fällen und vor dem Rathaus auf dem plac Zwycięstwa aufzustellen. Schnell hieß es in der Presse und Stadtratsopposition, der Bürgermeister wolle vollkommen auf einen Baum verzichten.

Die Richtigstellung kam prompt vom Pressebüro der Stadtverwaltung und auf der facebook-Seite des Bürgermeisters. Die feierliche Illumination des Weihnachtsbaumes sei für das zweite Dezemberwochenende geplant. In welcher Form sie stattfinden soll, wurde nicht verraten. Insider gehen aber davon aus, dass die alten Fichten vor dem Rathaus in diesem Jahr die Rolle des Weihnachtsbaumes übernehmen sollen. Biedroń, der aufgrund seiner Homosexualität und seines progressiven Politikstils oft kritisiert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, Słupsk zu einem umweltfreundlichen und weltoffenen Zentrum an der polnischen Ostseeküste zu machen.

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