Lapidarium des Alten Friedhofs in Miedzyzdroje
Bei Erdarbeiten an der ul. Marie Skłodowskiej-Curie fanden Bauarbeiter im vergangenen Sommer im Seebad Międzyzdroje (Misdroy) Überreste des ehemaligen „Alten Friedhofs“ an der früheren Elisabethstraße. Dabei handelt es sich um ein gutes Dutzend Grabsteine aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Woiwodschaftskonservator empfahl nach der Sichtung und Restaurierung der historischen Fundstücke die Einrichtung eines Lapidariums an einem „angemessenen Ort“.
Als solchen machte die Gemeinde den neuen Teil des Neuen Friedhofs aus. Vor kurzem wurde das Lapidarium nun an der Hauptallee eingeweiht. Die Grabmale der früheren evangelischen Bewohner wurden auf einem kleinen Feld um einen zentralen Gedenkstein herum angeordnet. Dieser trägt die zweisprachige deutsch-polnische Inschrift: „Den ehemaligen Einwohnern von Misdroy und Umgebung zum ewigen Gedenken“.
Der neue Friedhof entstand im 19. Jahrhundert im Wald östlich der Bahnlinie, als der Platz auf dem Alten Friedhof für die wachsende Gemeinde nicht mehr ausreichte. Die eklektische Friedhofskapelle entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach der Vertreibung der ehemaligen deutschsprachigen Bevölkerung wurde der Gottesacker zur Ruhestätte für die verstorbenen katholischen Neubewohner. Mit den Jahren wurden die deutschen Grabsteine entfernt und das Gelände erweitert. Der nahe dem Bahnhof gelegene Alte Friedhof war nach dem Zweiten Weltkrieg überbaut worden. Die derzeitige Investition umfasst den Ausbau und die Aufstockung eines Mehrfamilienwohnhauses.
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