Der Frühling beginnt an der polnischen Ostsee
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen füllten sich bereits die Straßencafés und Promenaden in den polnischen Seebädern. Nicht nur die Hotels bereiten sich dort intensiv auf die Sommersaison vor, sondern auch zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen.
Hochseilgärten sind auch in Polen sehr beliebt, und so gibt es mittlerweile rund ein Dutzend davon an der westlichen Ostseeküste und in der näheren Umgebung. Während der Seilpark „Tarzania“ am Głębokie-See in Szczecin (Stettin) ganzjährig geöffnet ist, startet der Betrieb in Ferienorten wie Świnoujście (Swinemünde) oder Kołobrzeg (Kolberg) erst im Mai. Die Seilgärten verfügen über Parcous in unterschiedlicher Höhe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. So kann man bei Tarzania zwischen vier Strecken wählen, die in Höhen zwischen zwei und 15 Metern verlaufen.
Auch Schiffsausflüge auf der
Ostsee begeistern Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Ganzjährig startet zum
Beispiel das Ausflugsschiff „Chateaubriand“ zur täglichen Hafenrundfahrt in
Swinemünde. Zwei Stunden dauert die 24 Kilometer lange Tour vom Stadthafen über
die Swine und die Kaiserfahrt, vorbei am Überseehafen und dem alten Leuchtturm,
durch Natur- und Vogelschutzgebiete. Auch die Adler-Schiffe verkehren bereits
jetzt mehrmals wöchentlich. So gibt es mehrstündige Ausflugsfahrten von
Międzyzdroje (Misdroy) oder Swinemünde in die deutschen Kaiserbäder auf der
Insel Usedom oder kleine Hafenrundfahrten ab Swinemünde. Mit einem
Piratenschiff kann man vom Kolberger Stadthafen aus ganzjährig in See stechen.
Eine gute halbe Stunde lang darf man sich dabei an Bord des Zweimasters wie ein
Seeräuber fühlen. Galeonen, Nachbauten von Wikingerschiffen aus dem 17.
Jahrhundert, verkehren in der wärmeren Jahreszeit auch von Misdroy, Dziwnów
(Dievenow) Ustka (Stolpmünde), Darłowo (Rügenwalde) und Łeba (Leba).
Das Festland lässt sich bestens mit der historischen Küstenschmalspurbahn „Ciuchia Retro” erkunden, die ab Anfang Mai bis Oktober wieder regelmäßig in der Gemeinde Rewal verkehrt. Erst im September vergangenen Jahres war die Bahnstrecke nach gründlicher Sanierung wieder in Betrieb genommen worden. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde verkehrt die Retrobahn zwischen den Ferienorten Trzęsacz (Hoff) und Pogorzelica (Fischerkaten). Ein Waggon ist für Fahrräder vorgesehen, so dass man nach der Bahnreise auf eigene Faust wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren kann.
Ab 1. April ist auch das Slawen- und Wikingerdorf in Wolin (Wollin) auf der gleichnamigen Insel wieder für Besucher geöffnet. Hinter dem Palisadenwall erwartet die Besucher ein frühmittelalterliches Dorf mit Häusern im Stil des 9. und 10. Jahrhunderts. Die Menschen tragen die Kleidung der damaligen Zeit, präsentieren alte Gewerke und laden die Besucher zum Mitmachen beim Flechten oder Töpfern ein. Auch Künstler und Krieger bevölkern die slawische Siedlung. Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist das Festival der Wikinger und Slawen, das vom 1. bis 3. August bereits zum 20. Mal stattfinden wird. Dazu werden Mittelaltergruppen aus vielen Ländern Europas erwartet. Höhepunkt ist die Inszenierung einer historischen Schlacht mit mehreren Hundert Teilnehmern. Bereits vom 1. bis 4. Mai werden beim archäologischen Picknick historische Gewerke und kulinarische Spezialitäten des Mittelalters vorgestellt.
Für April und Mai gibt es zahlreiche Sonderaktionen der Hotels an der polnischen Ostsee. Gerade vor und nach Ostern sind die Preise attraktiv, denn die Saison der polnischen Gäste beginnt erst gegen Ende Mai. Über Ostern gibt es in den Hotels Veranstaltungen und sehr schöne Osterfeiern, Eiersuchen und Genuss-Mahlzeiten.