Osterpalmen - Palme einmal anders
Meterlang und farbenfroh geschmückt sind sie fester Bestandteil des polnischen Osterfestes. Nirgends in Europa sind die traditionellen Osterpalmen so eindrucksvoll wie in Polen. Wie wichtig der Brauch den Polen ist, mit dem am Palmsonntag die Karwoche eingeläutet wird, können Besucher im Pommerschen Freilichtmuseum von Swołowo (Schwolow) erleben. Am 14. April findet dort der große Ostermarkt statt, bei dem sich alles um die handgemachten „Palmen“ dreht.
Osterpalmen in Polen
Wochen-, manchmal sogar monatelang bereiten Einzelpersonen oder Gruppen ihre Kunstwerke vor. Traditionell werden sie aus Weidenzweigen oder Schilf gebunden und dann mit gefärbten oder von Natur aus intensiv bunten Blumen, Gräsern und Blättern geschmückt. In einigen Regionen kommen auch kunstvoll in Handarbeit angefertigte Papierpflanzen zum Einsatz. Im kleinpolnischen Lipnica Murowana oder dem großpolnischen Łyse wird jedes Jahr um die längste Osterpalme gestritten. Der Rekord liegt bei knapp 40 Metern.
Ganz so groß werden die Exemplare in Swołowo wohl nicht werden, denn darauf kommt es den Machern auch gar nicht an. Die Kunstwerke werden im Rahmen der feierlichen Palmsonntagsprozession von der Dorfkirche zum Freilichtmuseum getragen. Dort konkurrieren sie dann um die Auszeichnung als schönste Osterpalme der Woiwodschaft Pomorskie (Pommern). Beim Ostermarkt können Besucher verschiedene Osterbräuche erleben, wie sie seit Jahrhunderten von der slawisch-pommerschen Bevölkerung gepflegt wurden sowie die von den polnischen Zuwanderern nach 1945 mitgebrachten Traditionen kennenlernen. Darüber hinaus gibt es Workshops rund um das Osterfest, einen Kunsthandwerkermarkt sowie jahreszeitliche und österliche Leckereien.
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