Erinnerungen an alte Militärgeschichte
Die Geschichte des pommerschen Kolberg ist auf das Engste mit den Namen Gneisenau und Nettelbeck verbunden. Von 1903 bis 1945 befand sich ein Denkmal der beiden Persönlichkeiten auf dem Platz vor dem Kolberger Dom. Ein Mörser, der einst den Sockel zierte, soll zum Stadtfest Ende Mai der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Geplant ist auch eine Verwendung als Salutmörser, sollte es eine entsprechende Expertise von der Westpommerschen Technischen Universität in Szczecin (Stettin) geben.Gneisenau, preußischer Major und späterer Generalfeldmarschall, gelang es mit Unterstützung des Bürgervertreters Nettelbeck die Belagerung der Festungsstadt durch die napoleonischen Truppen im Jahre 1807 zu überstehen. Die Kolberger Bürgerschaft machte sich knapp 100 Jahre später für die Errichtung eines entsprechenden Denkmals statt. Angefertigt wurde es vom Bildhauer Georg Meyer, der vor allem für seine Krieger- und Fürstendenkmäler bekannt war. Es zeigte auf einem hohen Sockel Nettelbeck, der den Major begrüßt und davor zwei Kanonenrohre sowie den Festungsmörser. Die Skulpturen wurden 1945 zerstört. Heute steht an dieser Stelle ein Denkmal anlässlich der Tausendjahrfeier des Bistums Kolberg.
Die wahrscheinlich aus den 1840er Jahren stammende Waffe wird nun durch das Museum der polnischen Waffen restauriert. Mehrere örtliche Unternehmer aus Kolberg haben sich an den Kosten beteiligt. Das historische Stück wird auf dem Gelände des Museums aufgestellt werden. Rekonstruiert werden soll auch der Unterbau des Mörsers.