Neue „Pyramiden“ entdeckt
Archäologen haben unlängst bei Kołobrzeg (Kolberg) und südlich von Szczecin (Stettin) einige Dutzende Megalithgräber gefunden. Wie bereits andere Funde im Bereich der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) werden sie der Trichterbecherkultur zugeordnet. Die Vertreter dieser jungsteinzeitlichen Kultur lebten etwa von 4200 bis 2800 vor unserer Zeitrechnung und besiedelten ein Gebiet von den heutigen Niederlanden bis an den Dnjepr und nach Skandinavien. Aufgrund ihrer Größe werden die Megalithgräber auch oft „polnische Pyramiden“ genannt. Die nun gefundenen Anlagen weisen ebenfalls stattliche Größen auf. Ihre Breite liegt zwischen sechs und fünfzehn Metern, die Höhe bei drei Metern und die Länge erreicht sogar bis zu 150 Meter. Die Entdeckung wurde durch ein Forschungsprojekt des Instituts für Archäologie an der Stettiner Universität ermöglicht. Nach der Betrachtung von Luftbildern und Geomodellen überprüften die Wissenschaftler ihre Annahmen im Terrain und wurden in fast allen Fällen fündig. So etwa im Skroński Las bei Skronie (Krühne), etwa 20 Kilometer südlich von Kolberg.