Pranger und Münze
Schaurig-schön in Kolberg
Im Mittelalter war er als Zeichen der Schande und Bestrafung von Vielen gefürchtet. Seit kurzem hat der Ostseekurort Kołobrzeg (Kolberg) wieder einen öffentlichen Pranger. Die über zwei Meter große Replik des Schandpfahls geht auf eine Initiative von Władysław Obuchowski, dem „Münzer von Kolberg“ zurück. Das schaurige Objekt aus Stein und Metall wurde in Handarbeit gefertigt und wartet derzeit vor dem Kolberger Rathaus auf seine Opfer. Zwar hielt sich der Künstler an historische Vorbilder. Da aber keine Originaldokumente über den gotischen Pranger von Kolberg die Zeitläufte überdauert haben, konnte er hier seinem Ideenreichtum freien Lauf lassen.
Das Kolberger Stadtwappen - Foto: Carsten Wolf
Der Pranger wurde zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Museums „Patria Colbergiensis“ am 27. September im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals feierlich aufgestellt. Die Sammlung von Museumsgründer Robert Maziarz befindet sich im Kellergewölbe des Rathauses und umfasst zahlreiche Originalstücke zur Stadtgeschichte. Einige der aus aller Welt zusammengesuchten Exponate sind über 700 Jahre alt.
Władysław Obuchowski tritt seit 2010 als Münzschläger in der Kolberger Altstadt auf. Einwohner und Touristen können entweder fertige Gedenkmünzen erwerben, oder sich von ihm Münzen direkt schlagen lassen. Den Anfang machte vor vier Jahren eine Münze mit dem Kolberger Leuchtturm als Motiv sowie dem Stadtwappen auf der Rückseite. In diesem Jahr lieferte die Staatliche Münze 50.000 Gedenkmünzen mit einem Seekutter auf dem Avers. Obuchowski selbst schlägt auch derzeit noch Münzen. Sie zeigen das Denkmal der polnischen Kriegssanitäterin, das seit 1980 die ul. Sikorskiego im Kurviertel ziert.
Übrigens erhalten Sie die Münzen von Herrn Obuchowski auch in unserer Gäste-Information in der ul. Dubois 23, in der ehemaligen Schmiedestraße.
Selbstverständlich sind unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ihnen gerne auch bei der Auswahl Ihres Hotels für einen Urlaub in Kolberg behilflich - entweder direkt vor Ort oder über unsere Internetplattform.